Nach Angaben des Statistikamts Nord ist die Anzahl fertiggestellter Wohnungen in Hamburg 2021 zurückgegangen. So wurden rund 7.460 Wohnungen errichtet, 2020 hatte der Wert bei rund 11.270 gelegen. Die SPD-Fraktion Hamburg sieht vor dem Hintergrund von Material- und Fachkräftemangel den Wohnungsbau in Hamburg vor großen Herausforderungen.
Dazu Martina Koeppen, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Bezahlbares Wohnen ist und bleibt ein Grundbedürfnis. Die heute bekannt gewordenen Wohnungsbauzahlen können uns daher nicht zufriedenstellen. Der bundesweite Trend hat jetzt auch Hamburg erfasst. Das war vor dem Hintergrund der teilweise dramatischen Veränderung der wohnungswirtschaftlichen Rahmenbedingungen leider zu erwarten. Die durch die Pandemie unterbrochenen Lieferketten, teurer werdende Baustoffe und der Fachkräftemangel am Arbeitsmarkt bedeuten enorme Herausforderungen für die Wohnungs- und Bauwirtschaft und sind ein Stresstest für die gesamte Branche. Hinzu kommt nun der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen, die die Baukosten noch weiter ansteigen lassen. Doch auch wenn die Herausforderungen groß sind: Wir müssen die Investitionsbedingungen für den Neubau weiter verlässlich und attraktiv gestalten. Wichtiger denn je ist jetzt, dass es eine Förderkulisse durch das Bundeswirtschaftsministerium gibt, die sowohl den Klimaschutz als auch die Schaffung bezahlbaren Wohnraums berücksichtigt. Gut ist in dieser Situation, dass Hamburg in den letzten zehn Jahren seine Hausaufgaben gemacht hat: Mit dem Bündnis für das Wohnen wollen wir den kooperativen Weg weitergehen, auch wenn er zunehmend steinig wird.“