16. Februar 1962: Den Opfern der Sturmflut gedenken

Am 16. Februar 1962 wurden Hamburg und Norddeutschland von einer außergewöhnlich schweren Sturmflut getroffen. Ein Sechstel des Hamburger Stadtgebietes wurde überflutet, viele Menschen verloren ihr Leben.
Um den Opfern dieser Katastrophe zu Gedenken, findet am
Mittwoch, den 16. Februar, um 20 Uhr
in Kirchdorf-Wilhelmsburg, am Flutdenkmal im Park,
Ecke Siedenfelderweg/Kirchdorferstraße
eine Gedenkfeier statt. Die Veranstaltung wird vom Vorsitzenden des Regionalausschusses Wilhelmsburg/Veddel, dem SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Michael Weinreich, geleitet und unter 2G+-Bedingungen durchgeführt. Die Rede des Abends hält Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher.

Dazu Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Hamburg: „Weil man sich auf den Schutz der Deiche verließ, wurden am 16. Februar 1962 viele Menschen völlig unvorbereitet von der Sturmflut überrascht. Hamburgweit kamen 315 von ihnen in den Fluten ums Leben. Gebäude, Schulen und Straßen wurden stark beschädigt oder zerstört. Diese Katastrophe hat unsere Stadt geprägt wie kein anderes Ereignis seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Ereignisse dieser Tage sind uns eine Mahnung, dass Hochwasser niemals unterschätzt werden darf. Schon heute ist klar, dass die Klimaveränderungen Hamburg bei der Bekämpfung von Hochwasser vor neue Herausforderungen stellen werden. Deshalb gilt es, den Binnen- und Elbehochwasserschutz kontinuierlich weiterzuentwickeln und mit einer nachhaltigen Klimapolitik Hamburgs Beitrag zum 1,5 Grad-Ziel zu leisten.“

Dazu Michael Weinreich, Vorsitzender des Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel und Abgeordneter der SPD-Fraktion Hamburg: „Wilhelmsburg liegt mitten im Elbstrom und wurde 1962 am stärksten von der Sturmflut getroffen. Vor allem die provisorischen Unterkünfte an der Dove-Elbe, in denen viele Ostflüchtlinge und Ausgebombte des Zweiten Weltkrieges lebten, gaben nur wenig Schutz vor den eiskalten Wassermassen. Deshalb gab es hier mit 205 Menschen die meisten Todesopfer. Viele Wilhelmsburger:innen haben damals Angehörige und Freund:innen verloren. Ihnen wollen wir gemeinsam gedenken. Es freut mich, dass das Museum Elbinsel Wilhelmsburg bald auch die Geschichte der Sturmflut erzählen wird und wir damit einen Erinnerungs- und Informationsort direkt im Stadtteil erhalten. Auch heute ist die Elbinsel durch den Klimawandel gefährdet. Wilhelmsburg wird nur bestehen können, wenn wir den Ringdeich weiter ausbauen und ihn dem steigenden Meeresspiegel anpassen. Unsere Sicherheit liegt auch in den Händen des Katastrophenschutzes. Seine vielen ehrenamtlich Mitarbeitenden müssen wir bestmöglich unterstützen. Ihnen gilt nicht nur in der Not unser Dank.“

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