Die Hamburgische Bürgerschaft gedenkt am 27. Januar der Opfer des Nazi-Faschismus.
Es ist der Tag, an dem vor mehr als 70 Jahren das Konzentrationslager in Auschwitz befreit wurde. Auch sieben Jahrzehnte später haben der Rassenwahn und der Massenmord der Nazis an Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten nichts von ihrer unmenschlichen Grausamkeit verloren. Mit dem KZ in Neuengamme war auch unsere Heimatstadt Teil dieser Tötungsmaschine. Als Landesparlament sehen wir uns in der Pflicht, an diese dunkle Zeit unserer eigenen Vergangenheit immer wieder zu erinnern.
Es soll nicht nur den Blick zurücklenken, sondern uns allen auch Aufforderung sein, Demokratie und Toleranz zu bewahren und zu schützen.
Damals wie heute gilt die Mahnung: Nie wieder!
Die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft Carola Veit hielt am Mittwoch, 27. Januar 2021, zu Beginn der Bürgerschaftssitzung anlässlich dieses Gedenkens eine Rede. Einen Mitschnitt der Gedenkworte der Präsidentin finden Sie hier.
Seit über 20 Jahren veranstaltet die Hamburgische Bürgerschaft anlässlich des 27. Januar, des Gedenktages der Opfer des Nationalsozialismus, szenische Lesungen. Dokumentarstücke, die der Künstler und Theatermacher Michael Batz schreibt, schildern die Leidensgeschichten der Opfer, die während der NS-Diktatur ermordet wurden. Sie beschäftigen sie zudem mit der Aufarbeitung der NS-Verbrechen bis heute.
Coronabedingt müssen die szenischen Lesungen in diesem Jahr leider ausfallen. Gemeinsam mit Theaterkünstler Michael Batz hat die Bürgerschaft deshalb einen Film konzipiert und lädt dazu ein, sich näher mit Stolpersteinen und den Schicksalen der Menschen, für die sie stehen, zu beschäftigen. Der Film erzählt eindrucksvoll in drei Episoden Geschichten von Stolpersteinen, Zivilcourage und menschlichem Leid.
Den Film finden Sie hier.