Vor 15 Jahren wurde die Studie zur „Kreativen Stadt Hamburg“ veröffentlicht. Sie hat wichtige Impulse für die Kultur- und Kreativwirtschaft gesetzt und dazu beigetragen, dass sich Hamburg als bedeutender Kulturstandort in Nordeuropa etabliert hat. Die Antworten des Senats auf eine Große Anfrage der rot-grünen Regierungsfraktionen zeigen nun: Die Stadt Hamburg hat in den letzten Jahren konsequent in eine starke kulturelle Infrastruktur investiert und zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht, um kreative Freiräume zu erhalten und neue Impulse zu setzen. Die Kulturförderung trägt maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung bei, schafft Arbeitsplätze und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Projekte – vor allem gefördert aus den Mitteln des Sanierungsfonds Hamburg 2030 – zeigen, wie gezielte Kulturförderung kreative Freiräume sichert und Hamburg mit dem rot-grünen Konzept der Kulturellen Stadtentwicklung weiter stärkt.
Dazu Hansjörg Schmidt, Sprecher für Kreativwirtschaft der SPD-Fraktion Hamburg: „Hamburgs Kulturpolitik ist eine echte Erfolgsgeschichte. Das zeigt auch unsere Große Anfrage. In den letzten 15 Jahren hat sich die Kultur in unserer Stadt beeindruckend entwickelt, Hamburg gilt längst als Kulturmetropole im Norden Europas. Durch gezielte Förderung von Kulturprojekten, kreativen Freiräumen und Veranstaltungsorten wird deutlich, welchen hohen Stellenwert Kultur hier hat. Ob Reeperbahn Festival, MS Dockville oder die starke Unterstützung der Clubkultur – Hamburg setzt Maßstäbe. Gerade die Clubszene ist ein wichtiger Teil unserer kulturellen Identität. Mit gezielten Förderprogrammen wie dem Live Concert Account, der Clubs direkt bei der Finanzierung von Live-Acts unterstützt, oder Investitionen in Lärmschutzmaßnahmen und Sanierungsprojekte sichern wir die Vielfalt der Hamburger Clublandschaft. Gleichzeitig setzen wir uns für langfristige Lösungen ein, etwa durch die Integration von Clubkultur in Stadtentwicklungsprojekte oder die Schaffung neuer Räume für Musikspielstätten. Auch der Jazz hat in Hamburg eine starke Basis. Mit Förderprogrammen wie dem Elbjazz Festival unterstützen wir den Jazzstandort Hamburg und sorgen dafür, dass hochkarätige nationale und internationale Künstler:innen jedes Jahr die Hafenstadt bespielen. Zusätzlich fließen Mittel in die Förderung von Nachwuchsprojekten wie Jugend jazzt, das jungen Musiker:innen die Möglichkeit gibt, sich künstlerisch zu entwickeln und auf der Bühne zu präsentieren. Mit der Hamburg Kreativ Gesellschaft fördern wir die Kultur- und Kreativwirtschaft nachhaltig. Kreative Zentren finden sich beispielsweise im Oberhafenquartier und der Viktoria-Kaserne in Altona, die heute ein Hotspot für Kreative und Kultur ist. Gleichzeitig denken wir Kultur und Stadtentwicklung zusammen: Ob bei der Revitalisierung historischer Gebäude, der Entwicklung neuer Kulturstandorte wie am Diebsteich oder der Stärkung von Stadtteilkultur – wir sorgen dafür, dass Kultur in allen Teilen Hamburgs erlebbar ist. Diese Investitionen zahlen sich aus – wirtschaftlich, aber vor allem auch für die Lebensqualität in unserer Stadt. Diesen erfolgreichen Weg gehen wir weiter, um Hamburg als lebendige Kulturstadt noch stärker zu machen!“
Dazu Sonja Lattwesen, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Unsere Anfrage zeigt, dass Hamburgs Kreativszene mit Rot-Grün auf einen starken Partner zählen kann. Als Koalition setzen wir auf Kulturelle Stadtentwicklung – das heißt, die Kultur wird immer mitgedacht. Und das zahlt sich immer mehr aus: Allein die Musikwirtschaft erwirtschaftet eine Wertschöpfung von 1,03 Milliarden Euro, sichert 16.000 Arbeitsplätze und bringt der Stadt rund 600 Millionen Euro an Steuereinnahmen. Kulturelle Stadtentwicklung hat das Zeug, Potenziale zu heben, Kreativität und ganze Stadtviertel zu fördern und eine Stadt als Ganzes nach vorne zu bringen. Wir haben in den vergangenen Jahren viel erreicht, um die kreativen Räume in Hamburg zu stärken – doch wir wollen noch mehr. Denn Kulturelle Stadtentwicklung ist uns eine Herzensangelegenheit. Wir setzen uns weiter dafür ein, finanzielle Planungssicherheit für Kulturprojekte zu schaffen, gesicherte Flächen für Kunst und Kultur bereitzustellen und Clubkultur langfristig zu erhalten. Hamburg ist eine Kulturmetropole und das darf nicht nur ein Slogan sein, sondern muss sich in der politischen Praxis widerspiegeln. Eine vielfältige und lebendige Kulturlandschaft ist der Schlüssel für eine moderne, weltoffene Stadt, und wir werden weiterhin alles dafür tun, diese bestmöglich zu unterstützen.“