Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist 2019 in Hamburg um 90 Vertragsverhältnisse auf 13.480 angestiegen. Das geht aus dem Berufsbildungsbericht 2020 hervor, den das Bundesbildungsministerium veröffentlicht hat. Damit setzt sich Hamburg vom Bundestrend ab: Bundesweit sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 6.332 auf insgesamt 525.081 Vertragsverhältnisse.
Dazu Kazim Abaci, Experte für Schule und Berufsbildung der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Hamburger Zahlen aus dem Berufsbildungsbericht belegen einmal mehr, dass die Hansestadt mit ihrem Konzept auf dem richtigen Weg ist. Insbesondere die Berufsorientierung in den Schulen sowie die Angebote der neuen Jugendberufsagentur geben vielen jungen Menschen Orientierung und ermöglichen einen guten Start ins Berufsleben. Vor dem Hintergrund der Coronakrise ist klar, dass wir uns nicht zurücklehnen dürfen – im Gegenteil: Wir müssen die guten Zahlen von heute als Ansporn nehmen und um jeden Ausbildungsplatz kämpfen. Die bisher etablierten Maßnahmen, die Anstrengungen des Senats sowie die gute Zusammenarbeit mit Handels- und Handwerkskammer sind dafür eine verlässliche Basis. Angesichts der großen Herausforderungen sind neben der Politik aber auch die Unternehmen gefordert: Nur wenn die Ausbildungsprogramme in der Krise weiterlaufen, können wir morgen auf gut ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen. Deshalb appelliere ich an alle Betriebe, schon aus Eigeninteresse nicht an den Auszubildenden zu sparen. Wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir die Coronakrise auch mit Blick auf die Ausbildungsangebote in Hamburg gut bewältigen.“